Johannes O., Phnom Penh
Bin 53 Jahre alt und war lange selbständig im Gastgewerbe tätig. [...] Nach mehreren Besuchen in Asien wollte ich am 1. Oktober 2008 nach Thailand auswandern. [...] 2 Tage vor dem Abflug arbeitete ich mittags noch in der Küche meines Restaurants. Bekomme urplötzlich starke Schmerzen in der Brust. Ich bin sofort ins Krankenhaus. Nach dem ersten Röntgen, Verdacht auf Lungenentzündung.[...] Nach weiteren Untersuchungen, CT, nochmals Röntgen – dann die traurige Nachricht: Lungenkarzinom, so gross wie ein Tennisball am oberen linken Lungenlappen.
Mit der Nachricht bin ich dann sofort in eine Lungenfachklinik. Dort teilte man mir mit, dass der Krebs evtl. inoperabel sei, da sehr gross bzw. klein oder großzellig. [...] War natürlich sehr geschockt. Ich fragte mich, was wird jetzt aus deinem 12-jährigen Sohn? Asien werde ich wohl nie mehr zu Gesicht kriegen. Ich habe dann eine andere Fachklinik aufgesucht. Nach weiteren Untersuchungen hat man mich dann am 17. November operiert – den großen bösartigen Tumor, den linken Lungenlappen, sowie Lymphdrüsen entfernt.
Mein großes Glück: Es wurden keine Metastasen festgestellt. Nach der Entlassung bin ich dann am 28. Dezember nach Thailand geflogen und habe mich dort erstmal erholt. Ich habe dann übers Internet zwei Deutsche gefunden, die in Phnom Penh, in Kambodscha, ein Restaurant in einem alten Kolonialhaus eröffnen wollten. Bin jetzt seit einem Monat hier fest angestellt. Ich bin maßgeblich an den Planungen beteiligt und soll nach Eröffnung den Laden als Manager leiten.
So bin ich also doch noch in Asien gelandet. Ich denke, dass ich sehr viel Glück gehabt habe. Meiner Meinung nach haben Stress und jahrelanges Rauchen den Krebs geweckt. Ich war schon immer ein positiv denkender Mensch . Das hat mir in der Zeit sehr geholfen.
Derzeit fühle ich mich gut. Ich bin glücklich.